Freitag, 7. April 2017
Angst vor Krieg und Terror und von Schuldgefühlen aufgehaltener Protest
lenonpurda, 21:43h
Heute morgen wachte ich auf und machte mir über einen dritten Weltkrieg Sorgen, weil Trump ohne Beweise für dessen Schuld das Assad-Regime in Syrien angreift, gegen den Willen seines Verbündeten Russlands. Am Nachmittag ein Terroranschlag in Stockholm. Ich könnte kotzen. Irgendwie passiert in letzter Zeit jede Woche mindestens ein Terroranschlag. Natürlich sind es immer Islamisten, auch wenn die gekauften Zeitungen davor warnen, vorzeitig Spekulationen ins Feld zu führen. Dann beteuern die Politiker ihre Betroffenheit und erklären, gemeinsam Seite an Seite mit dem Land XY im Kampf gegen den Terror zu stehen. Irgendein Gebäude in irgendeiner Hauptstadt wird in den Farben der Flagge des getroffenen Landes beleuchtet (außer es handelt sich bei dem Land um den politischen Gegner Russland).
Dann kommen wieder alle mit ihren Islamentschuldigungen, oder in letzter Zeit viel mehr jene, die diese schon vorwegnehmen. Heute habe ich das Kürzel "ntdwi" gelernt, das für "nothing to do with islam" steht. Scheißzeiten sind das.
Jeden Tag lese ich auch von Grausamkeiten, die die ungebetenen Gäste, das heißt die illegalen Einwanderer an der österreichischen oder deutschen Bevölkerung verbrochen haben. Aber noch immer steht niemand auf. In der österreichischen Bevölkerung und Politik ist die Lage aber nicht ganz so trist wie in Deutschland, wo die Gehirnwäsche voll gewirkt hat und jede Selbstverteidigung als nationalistischer Angriffskrieg überhöht und missverstanden wird. Heute habe ich einen gruseligen Mitschnitt aus einer Parlamentssitzung in irgendeinem deutschen Regionalparlament gesehen, bei der ein AfD-Abgeordneter seine Rede unter anderem mit der Anrede "liebe Landsleute" begann, woraus die Parlamentspräsidentin hinter ihm erst schockiert und ungläubig dreinschaute und ihn dann zur Rede stellte: Der Anstand verlange es, dass man "solche" Anreden unterlasse, und er habe diese Abmahnung nicht zu kommentieren. Da ist mir echt anders geworden, als ich das miterlebte. Bei diesen Leuten (die Dame war von der SPD) ist wirklich der Zug abgefahren, die sind nicht mehr für die Vernunft zu gewinnen. Wie tief muss der Selbsthass, der Hass auf die eigene Nation sitzen, wenn man eine ganz gewöhnliche Anrede, "liebe Landsleute", als so einen Regelverstoß auffasst?
Ich denke, die Deutschen sind noch mehr gehirngewaschen als wir. Ich weiß nicht, ob es möglich gewesen wäre, die Erinnerung an den Holocaust und das Mahnen davor, die gleichen Fehler wie damals zu machen, auch ohne beständiges Hervorrufen von Schuldgefühlen möglich gewesen wäre. Ich schreibe diese Zeilen auch völlig ohne Kenntnis der Geschichte der Aufarbeitung des Holocaust. Ich selber habe es so erlebt, dass ich mich beim Schauen von Filmen über die Nazis und ihre Verbrechen selber schuldig gefühlt habe und mich währenddessen besonders milde gestimmt fand gegenüber all jenen, die es auf der Welt schwer haben. Irgendwie ist auch bei mir diese falsche Schlussfolgerung aus dem Holocaust angekommen: Ich darf nie wieder was anderes als nett zu Menschen sein, die anders sind als ich. Ausländer und ethnische Minderheiten und so. Denn wenn ich mal nicht nett bin, dann ist schon der erste Schritt in den Abgrund getan. Von meinem Nichtnettsein führt ein gerader und direkter Weg zu einem Holocaust, denn Grausamkeit und disziplinierte, geplante Massenvernichtung aus Rassenhass ist meine Natur und ich muss stets wachsam sein, dass sie nicht ausbricht. Ich habe in Wahrheit Schuldgefühle wegen des Holocaust, obwohl ich danach geboren und folglich völlig unschuldig bin. Ich schäme mich, weil ich glaube, ein verdorbenes Wesen zu sein, vielleicht durch Vererbung von meinen Vorfahren, die wohl an Verbrechen beteiligt waren, vielleicht, weil die Deutschen und Österreicher "einfach so sein". Ich merke es doch an den Deutschen, die nie Spaß haben können: Sie sind von einer schweren Schuld beladen, d.h. einem Schuldgefühl. Auch in Österreich ist es teilweise verbreitet, aber es ist auch ein Trotz und eine Ablehnung gegen dieses Thema Holocaust und Schuld vorhanden. Inzwischen verstehe ich das. Ich kann es auch nicht mehr hören. und ich glaube, dass durch diese Holocaustaufarbeitung unabsichtlich (vielleicht manchmal auch absichtlich) jenen Schuldgefühle eingeredet wurden, die durch ihre späte Geburt unschuldig sind. Ob diese Aufarbeitung bei jenen, die im Nationalsozialismus tatsächlich Schuld auf sich geladen haben, irgendetwas Positives bewirkt hat, kann ich nicht beurteilen.
Warum schreibe ich überhaupt über das Ganze? Weil ich mich so gelähmt fühle, etwas gegen die Überflutung mit muslimischen Männern, illegalen Einwanderern zu tun, die besonders für Frauen eine große Gefahr darstellen, generell eine Gewalt- und Terrorgefahr sind, das Sozialsystem belasten, mit ihrer intoleranten, fundamentalistischen Sozialisation unsere Freiheit bedrohen und wahrscheinlich niemals in diese westliche Kultur zu integrieren sind. Es passieren so viele arge Dinge. Die Österreicher und Deutschen waren glaube ich nie so demonstrationsfreudig wie andere Völker, aber ich zum Beispiel habe früher Briefe an Politiker geschrieben und bin an Demos mitgegangen, und überhaupt gab es sehr wohl Demos, wenn Probleme anstanden. Damals habe ich mich kaum gehemmt gefühlt, meine Meinung auszudrücken. Doch jetzt: nichts. Während ich schon damals nie im Leben eine Demo selbst organisiert hätte, ist jetzt die Hemmung so groß, bei irgendeiner Aktion gegen illegale Einwanderung mitzumachen (abgesehen davon, dass es auch so gut wie keine gibt) und dadurch als rechts dazustehen. Es hat mich schon große Überwindung und Nerven gekostet, erbitterte Diskussionen mit Gutmenschen in meinem Umfeld zu führen und meine Meinung auf Facebook zu posten. Trotz dieser Bemühungen fühle ich mich gelähmt, für meine eigenen Rechte aufzustehen, und ich weiß, es geht vielen anderen auch so. Ich glaube der Grund ist, dass ich dieses Scham- und Schuldgefühl in mir habe, und ich glaube, das ist auch ein Grund für die Lähmung all jener Menschen in Deutschland und Österreich, die eigentlich gegen diese kriminelle Politik sind. Ich habe irgend das Gefühl, dass es mir nicht zusteht, die Einhaltung meiner Rechte zu fordern. Dass ich diese Strafe (durch die Kriminalität der Zuwanderer) irgendwie verdient habe. Dass ich schlecht bin und jetzt kriege, was mir zusteht, nämlich die Abrechnung für meine Mitschuld am Holocaust, die zwar faktisch nicht vorhanden ist, die ich mir aber einbilde, dank des Schuldgefühl-Kultes, in dem ich sozialisiert wurde. Und natürlich für meine generelle Schuld an den meisten Übeln der Welt, die der Westen hat (wirklich?) und an denen ich als Westlerin nach verbreiteter Auffassung auch Schuld trage. Schuld, Schuld, Schuld.
Bei einigen Deutschen spielen sicher auch noch innere Überreste aus der DDR mit rein, aber dazu habe ich keinen Bezug. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, was an einer autoritären linken Herrschaft so toll sein soll und ich finde Leute, die dieser Denke anhängen, richtig abstoßend.
So, das musste raus. Jeden Tag, wenn ich von Krieg lese und wenn wieder ein Terroranschlag oder eine Gewalttat durch "Flüchtlinge" passiert, denke ich , ich muss ja froh sein, dass es mich und meine Familie nicht getroffen hat. Aber wer weiß, ob es mich oder uns nicht doch einmal trifft? Es gibt keine Garantien, und das schlimmste ist, all das wäre nicht nötig gewesen. Die politischen Führer Europas haben uns ganz ohne Not in diese Riesenscheiße reinmanövriert, und wir alle, ich inklusive, haben noch nicht den Stolz und die Selbstachtung in uns entdeckt, die wir brauchen, um aufzustehen. Wir haben noch nicht die Scham über nicht von uns begangene Verbrechen losgelassen und wir haben noch nicht verstanden, dass wir, wie alle Menschen das Recht haben, in Frieden, Freiheit und Sicherheit zu leben und dass es uns zusteht, dafür zu kämpfen.
Dann kommen wieder alle mit ihren Islamentschuldigungen, oder in letzter Zeit viel mehr jene, die diese schon vorwegnehmen. Heute habe ich das Kürzel "ntdwi" gelernt, das für "nothing to do with islam" steht. Scheißzeiten sind das.
Jeden Tag lese ich auch von Grausamkeiten, die die ungebetenen Gäste, das heißt die illegalen Einwanderer an der österreichischen oder deutschen Bevölkerung verbrochen haben. Aber noch immer steht niemand auf. In der österreichischen Bevölkerung und Politik ist die Lage aber nicht ganz so trist wie in Deutschland, wo die Gehirnwäsche voll gewirkt hat und jede Selbstverteidigung als nationalistischer Angriffskrieg überhöht und missverstanden wird. Heute habe ich einen gruseligen Mitschnitt aus einer Parlamentssitzung in irgendeinem deutschen Regionalparlament gesehen, bei der ein AfD-Abgeordneter seine Rede unter anderem mit der Anrede "liebe Landsleute" begann, woraus die Parlamentspräsidentin hinter ihm erst schockiert und ungläubig dreinschaute und ihn dann zur Rede stellte: Der Anstand verlange es, dass man "solche" Anreden unterlasse, und er habe diese Abmahnung nicht zu kommentieren. Da ist mir echt anders geworden, als ich das miterlebte. Bei diesen Leuten (die Dame war von der SPD) ist wirklich der Zug abgefahren, die sind nicht mehr für die Vernunft zu gewinnen. Wie tief muss der Selbsthass, der Hass auf die eigene Nation sitzen, wenn man eine ganz gewöhnliche Anrede, "liebe Landsleute", als so einen Regelverstoß auffasst?
Ich denke, die Deutschen sind noch mehr gehirngewaschen als wir. Ich weiß nicht, ob es möglich gewesen wäre, die Erinnerung an den Holocaust und das Mahnen davor, die gleichen Fehler wie damals zu machen, auch ohne beständiges Hervorrufen von Schuldgefühlen möglich gewesen wäre. Ich schreibe diese Zeilen auch völlig ohne Kenntnis der Geschichte der Aufarbeitung des Holocaust. Ich selber habe es so erlebt, dass ich mich beim Schauen von Filmen über die Nazis und ihre Verbrechen selber schuldig gefühlt habe und mich währenddessen besonders milde gestimmt fand gegenüber all jenen, die es auf der Welt schwer haben. Irgendwie ist auch bei mir diese falsche Schlussfolgerung aus dem Holocaust angekommen: Ich darf nie wieder was anderes als nett zu Menschen sein, die anders sind als ich. Ausländer und ethnische Minderheiten und so. Denn wenn ich mal nicht nett bin, dann ist schon der erste Schritt in den Abgrund getan. Von meinem Nichtnettsein führt ein gerader und direkter Weg zu einem Holocaust, denn Grausamkeit und disziplinierte, geplante Massenvernichtung aus Rassenhass ist meine Natur und ich muss stets wachsam sein, dass sie nicht ausbricht. Ich habe in Wahrheit Schuldgefühle wegen des Holocaust, obwohl ich danach geboren und folglich völlig unschuldig bin. Ich schäme mich, weil ich glaube, ein verdorbenes Wesen zu sein, vielleicht durch Vererbung von meinen Vorfahren, die wohl an Verbrechen beteiligt waren, vielleicht, weil die Deutschen und Österreicher "einfach so sein". Ich merke es doch an den Deutschen, die nie Spaß haben können: Sie sind von einer schweren Schuld beladen, d.h. einem Schuldgefühl. Auch in Österreich ist es teilweise verbreitet, aber es ist auch ein Trotz und eine Ablehnung gegen dieses Thema Holocaust und Schuld vorhanden. Inzwischen verstehe ich das. Ich kann es auch nicht mehr hören. und ich glaube, dass durch diese Holocaustaufarbeitung unabsichtlich (vielleicht manchmal auch absichtlich) jenen Schuldgefühle eingeredet wurden, die durch ihre späte Geburt unschuldig sind. Ob diese Aufarbeitung bei jenen, die im Nationalsozialismus tatsächlich Schuld auf sich geladen haben, irgendetwas Positives bewirkt hat, kann ich nicht beurteilen.
Warum schreibe ich überhaupt über das Ganze? Weil ich mich so gelähmt fühle, etwas gegen die Überflutung mit muslimischen Männern, illegalen Einwanderern zu tun, die besonders für Frauen eine große Gefahr darstellen, generell eine Gewalt- und Terrorgefahr sind, das Sozialsystem belasten, mit ihrer intoleranten, fundamentalistischen Sozialisation unsere Freiheit bedrohen und wahrscheinlich niemals in diese westliche Kultur zu integrieren sind. Es passieren so viele arge Dinge. Die Österreicher und Deutschen waren glaube ich nie so demonstrationsfreudig wie andere Völker, aber ich zum Beispiel habe früher Briefe an Politiker geschrieben und bin an Demos mitgegangen, und überhaupt gab es sehr wohl Demos, wenn Probleme anstanden. Damals habe ich mich kaum gehemmt gefühlt, meine Meinung auszudrücken. Doch jetzt: nichts. Während ich schon damals nie im Leben eine Demo selbst organisiert hätte, ist jetzt die Hemmung so groß, bei irgendeiner Aktion gegen illegale Einwanderung mitzumachen (abgesehen davon, dass es auch so gut wie keine gibt) und dadurch als rechts dazustehen. Es hat mich schon große Überwindung und Nerven gekostet, erbitterte Diskussionen mit Gutmenschen in meinem Umfeld zu führen und meine Meinung auf Facebook zu posten. Trotz dieser Bemühungen fühle ich mich gelähmt, für meine eigenen Rechte aufzustehen, und ich weiß, es geht vielen anderen auch so. Ich glaube der Grund ist, dass ich dieses Scham- und Schuldgefühl in mir habe, und ich glaube, das ist auch ein Grund für die Lähmung all jener Menschen in Deutschland und Österreich, die eigentlich gegen diese kriminelle Politik sind. Ich habe irgend das Gefühl, dass es mir nicht zusteht, die Einhaltung meiner Rechte zu fordern. Dass ich diese Strafe (durch die Kriminalität der Zuwanderer) irgendwie verdient habe. Dass ich schlecht bin und jetzt kriege, was mir zusteht, nämlich die Abrechnung für meine Mitschuld am Holocaust, die zwar faktisch nicht vorhanden ist, die ich mir aber einbilde, dank des Schuldgefühl-Kultes, in dem ich sozialisiert wurde. Und natürlich für meine generelle Schuld an den meisten Übeln der Welt, die der Westen hat (wirklich?) und an denen ich als Westlerin nach verbreiteter Auffassung auch Schuld trage. Schuld, Schuld, Schuld.
Bei einigen Deutschen spielen sicher auch noch innere Überreste aus der DDR mit rein, aber dazu habe ich keinen Bezug. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, was an einer autoritären linken Herrschaft so toll sein soll und ich finde Leute, die dieser Denke anhängen, richtig abstoßend.
So, das musste raus. Jeden Tag, wenn ich von Krieg lese und wenn wieder ein Terroranschlag oder eine Gewalttat durch "Flüchtlinge" passiert, denke ich , ich muss ja froh sein, dass es mich und meine Familie nicht getroffen hat. Aber wer weiß, ob es mich oder uns nicht doch einmal trifft? Es gibt keine Garantien, und das schlimmste ist, all das wäre nicht nötig gewesen. Die politischen Führer Europas haben uns ganz ohne Not in diese Riesenscheiße reinmanövriert, und wir alle, ich inklusive, haben noch nicht den Stolz und die Selbstachtung in uns entdeckt, die wir brauchen, um aufzustehen. Wir haben noch nicht die Scham über nicht von uns begangene Verbrechen losgelassen und wir haben noch nicht verstanden, dass wir, wie alle Menschen das Recht haben, in Frieden, Freiheit und Sicherheit zu leben und dass es uns zusteht, dafür zu kämpfen.
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Montag, 30. Jänner 2017
Der weiße Reiher
lenonpurda, 20:53h

Heute habe ich zum sechsten Mal innerhalb von etwa zwei Wochen einen weißen Reiher in meiner Nähe gesehen. Ich wohne neben einem Bach, doch den, oder einen anderen Reiher habe ich bisher nur manchmal an dem größeren Fluss bemerkt, in den dieser Bach fließt. Wenn ich rausgehe, fliegt er über mir oder steht im oder neben dem Bach. Er dreht seine Kreise und landet wieder. Wenn ich ihm zu nahe komme, fliegt er weg. Heute haben wir ein paar Mal ein kleines Versteckspiel gespielt: Er stand beim Bach, als ich das Haus verließ, und flog weg, als ich kam, um dreißig Meter weiter, wieder neben dem Bach zu landen. Diesmal sogar auf dem Gehsteig. Ich wollte ihn aus der Nähe sehen, also bin ich hin, doch da war er schon wieder weg und nahm an seiner ursprünglichen Position Platz.
Wenn ich solche auffallenden, einprägsamen Begegnungen mit Tieren habe, glaube ich, dass sie mir etwas sagen wollen. Davon mag man halten, was man will, aber ich glaube an Zeichen und wenn sich etwas so oft wiederholt, dann ist vielleicht eine Botschaft dahinter. Also habe ich schon nach unserer ersten Begegnung nachgesehen auf einer Webseite, die sich mit schamanischen Krafttieren beschäftigt und deren Bedeutungen auflistet. (Schamanismus ist übrigens eine kulturelle Praxis, die es überall außer im Westen gibt. Bei uns ist sie leider ausgestorben, bzw. nur vorhanden als Möglichkeit, auf dem Esoterikmarkt viel Geld zu verdienen, obwohl man von nichts eine Ahnung hat.) Die Seite sagt Folgendes:
"If Heron [dt. Reiher] has come wading across your path;
It is time to look deeper into aspects of your life that will bring out innate wisdom and show you how to become self-reliant. Are you grounding yourself regularly? Heron teaches that grounding yourself in the earth and your spiritual beliefs will help you discover emotional insights more clearly and more quickly.
Alternatively he could be teaching you how how to become comfortable in uncertain situations and to be watchful of opportunities to arise so that you can quickly grasp them and move on."
https://www.spirit-animals.com/heron/
Als der Reiher wieder und wieder in meiner Nähe auftauchte, fragte ich mich, ob ich die Botschaft nicht verstanden hatte und es deswegen dieser erneuten Begegnung bedurfte. Nach dem fünften Aufeinandertreffen nahm ich mir die Zeit, den Text weiter unten auf der Seite zu lesen, der nur für Menschen ist, die den Reiher als schamanisches Krafttier haben. Welches meines ist, weiß ich nicht, also hatte ich diesen Teil ignoriert:
"If Heron is your Animal Totem;
You love to explore various activities and dimensions of Earth life. On the surface, this may seem like a form of dabbling, but more than likely you are wonderfully successful at being a traditional ‘Jack of all trades’.
This ability enables you to follow their own path. Most people will never quite understand the way you live because on the surface it seems to be unstructured without stability or security to it. It is, though, just a matter of perspective. There is security underneath it all, for it gives you the ability to do a variety of tasks. If one way does not work, then another will. This is something you seem to inherently know.
You do not seem to need a lot of people in your life, nor do you feel pressured to keep up with the material world, or to be traditional in your life roles. You stand out in your uniqueness, and you know how to snatch and take advantage of things and events that the average person would not even bother with."
Das hat mich irgendwie im Innersten getroffen, denn ich hadere schon seit Jahren mit mir selber, weil ich nicht weiß, was meine "Mission", der Sinn in meinem Leben ist, was ich mit meinem Leben machen soll. Das äußert sich vor allem darin, dass ich beruflich überhaupt nichts Herzeigbares zusammenkriege, mich bisher in keinem Job wohlgefühlt habe und mir auch keinen Beruf vorstellen kann, in dem ich glücklich bin. Andere, besonders meine Eltern und Geschwister, sehen mich glaube ich als verloren und orientierungslos an, was mir peinlich ist, aber auch stimmt, wenn man mich an dem misst, was man sich unter beruflichem und Lebenserfolg vorstellt. Der Text über den Reiher hat aber das angesprochen, was in mir ist: ein Jack of all trades, was auch auf Deutsch ein sehr abwertender Begriff ist, ein "Hansdampf in allen Gassen", aber ich habe einfach viele Interessen und werde unglücklich, wenn ich zu lange mit einer einzigen Sache verbringe. Wenn ich akzeptieren kann, dass es das auch gibt (denn ich bin ja nicht die Einzige, die so ist), dass ich mich nicht in das Muster eines klassischen Berufslebens pressen muss, ich in Ordnung bin und auf nicht-klassische Weise Erfolg haben kann, bin ich sicher glücklicher. Viel eher tut sich auf diese Weise ein Weg für mich auf.
---
Bild: "Heron Hunting" von Ken Bosma. CC BY 2.0. License link: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/.
Photo link: https://www.flickr.com/photos/kretyen/133476687/in/photolist-cN6Yc-gSWCuR-6YUjqz-7TfxSg-7TfzPv-7TiL8U-e3jSRH-9p8jGB-mzx7e-5Dhian-J4E88-ePZSqq-qysgPE-r9KXpf-oyJcNB-bjxXwL-8rPed7-n7o4Pj-sqAT1Z-53wbt8-Qzbxq-6rmL2A-6AkyHT-ecY9ja-7h4Wy9-bNSpMi-cKKZjG-6YUizR-6jvzTH-7TfAG8-bxsQJK-PFNYX-8sBATg-81eMHS-JeSvif-ayhabp-cKKYxE-81bCDe-2zbgXz-6G3FMZ-9xa8Xb-4ZHqPw-9BRH4V-bLnWrF-59A9X8-8BWmdy-CYwt2B-qq968U-4NXnAC-cVRvVW.
No changes werde made to the photo.
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Samstag, 28. Jänner 2017
Wenn ich nicht alles tun kann, mache ich überhaupt nichts
lenonpurda, 20:44h
Dies ist eine Kapitelüberschrift in einem Buch, das mich heute zu einer Veränderung inspiriert hat: "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast" von Barbara Sher. Darin schreibt sie von Scannern, das sind Leute, die viel mehr Interessen haben als die meisten anderen Menschen und darum nicht wissen, wie sie all das in ihrem Leben unterbringen sollen. Ein Zitat hat mich richtig zum Lachen gebracht:
"'Manche Menschen möchten jeweils nur ein bisschen was über viele verschiedene Dinge wissen", schrieb ein Mann in meinem Internet-Forum. 'Andere möchten viel über ein ganz bestimmtes Thema wissen. Aber ich will über alles sehr viel wissen. Und ich weiß überhaupt nicht, wie ich das in einem einzigen Leben schaffen soll.'
Die Menschen, die mir von diesem Problem erzählten, hatten - abgesehen davon, dass sie absolut alles machen wollten - noch eines gemeinsam: Sie taten so gut wie nichts von dem, was sie wirklich interessierte, schoben alles weit von sich und verbrachten ihre Zeit mit Aktivitäten, denen sie überhaupt nichts abgewinnen konnten." (Sher, S. 94)
Genauso geht es mir fast jeden Tag, seit Jahren. Ich sitze vor dem Computer und lese Nachrichten oder anderes, oft belangloses Zeug ohne Ende, obwohl es mir keinen Spaß macht, und ärgere mich jeden Abend, dass ich wieder einen Tag verschwendet habe. Ich frage mich dann, warum ich nicht tun kann, was mich glücklich macht, bzw. warum ich nicht weiß, was das ist und ganz allgemein, was mit mir nicht stimmt. Also habe ich mich an "Die große Liste" gemacht, wie Sher sie nennt: eine Liste, die alles umfasst, das man gerne machen würde, egal ob man es schon mal gemacht hat oder noch nie. Man muss sich aber, bevor man einen Punkt notiert vorstellen, wie es wäre, diese bestimmte Sache zu tun, damit man keine Liste der Belanglosigkeiten erstellt. Das kann leicht passieren, wenn man Scanner ist, der sich für so viele Dinge zumindest theoretisch interessiert. So erging es mir mit meinem ersten Versuch mit der "großen Liste": "Ich würde gerne 1. Ungarisch lernen, 2. Spanisch lernen, 3. Französisch lernen, 4. mehr über Geschichte erfahren", und so weiter.
Mein heutiger, zweiter Versuch fiel mir schwer, weil ich wirklich in mich hineinsehen musste, und dabei bekomme ich immer Lust, davonzulaufen. Nicht, weil ich innerlich so hässlich bin, obwohl ich das manchmal auch glaube, sondern weil ich aus irgendeinem Grund so großen Widerstand dagegen in mir trage, zu wissen und zu tun, was mich glücklich macht. Es tut mir irgendwie weh, darüber nachzudenken. Deswegen betäube ich mich mit zu viel Kaffee, Essen, Internetsurfen. Diesmal habe ich mir aber einen Wecker auf zweimal eine halbe Stunde gestellt und die Liste tatsächlich zu schreiben begonnen. Wenn ich es mir erlaube, dann kann ich ziemlich tief in mich hineinsehen, und es ist erstaunlich, wie wenig meine Alltagspersönlichkeit und die Dinge, mit denen ich im Alltag meine Zeit verbringe, übereinstimmen mit der, die ich im Inneren wirklich bin. Daher auch meine Unzufriedenheit mit meinem Leben. Allein, diese Liste begonnen zu haben, rückt meine Träume aber ein Stück weit in den Bereich des Möglichen. Ich bin gespannt, was passiert, wenn ich das Buch weiter durcharbeite. Ich kann es euch nur empfehlen: Barbara Sher, "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast", dtv, 2008.
"'Manche Menschen möchten jeweils nur ein bisschen was über viele verschiedene Dinge wissen", schrieb ein Mann in meinem Internet-Forum. 'Andere möchten viel über ein ganz bestimmtes Thema wissen. Aber ich will über alles sehr viel wissen. Und ich weiß überhaupt nicht, wie ich das in einem einzigen Leben schaffen soll.'
Die Menschen, die mir von diesem Problem erzählten, hatten - abgesehen davon, dass sie absolut alles machen wollten - noch eines gemeinsam: Sie taten so gut wie nichts von dem, was sie wirklich interessierte, schoben alles weit von sich und verbrachten ihre Zeit mit Aktivitäten, denen sie überhaupt nichts abgewinnen konnten." (Sher, S. 94)
Genauso geht es mir fast jeden Tag, seit Jahren. Ich sitze vor dem Computer und lese Nachrichten oder anderes, oft belangloses Zeug ohne Ende, obwohl es mir keinen Spaß macht, und ärgere mich jeden Abend, dass ich wieder einen Tag verschwendet habe. Ich frage mich dann, warum ich nicht tun kann, was mich glücklich macht, bzw. warum ich nicht weiß, was das ist und ganz allgemein, was mit mir nicht stimmt. Also habe ich mich an "Die große Liste" gemacht, wie Sher sie nennt: eine Liste, die alles umfasst, das man gerne machen würde, egal ob man es schon mal gemacht hat oder noch nie. Man muss sich aber, bevor man einen Punkt notiert vorstellen, wie es wäre, diese bestimmte Sache zu tun, damit man keine Liste der Belanglosigkeiten erstellt. Das kann leicht passieren, wenn man Scanner ist, der sich für so viele Dinge zumindest theoretisch interessiert. So erging es mir mit meinem ersten Versuch mit der "großen Liste": "Ich würde gerne 1. Ungarisch lernen, 2. Spanisch lernen, 3. Französisch lernen, 4. mehr über Geschichte erfahren", und so weiter.
Mein heutiger, zweiter Versuch fiel mir schwer, weil ich wirklich in mich hineinsehen musste, und dabei bekomme ich immer Lust, davonzulaufen. Nicht, weil ich innerlich so hässlich bin, obwohl ich das manchmal auch glaube, sondern weil ich aus irgendeinem Grund so großen Widerstand dagegen in mir trage, zu wissen und zu tun, was mich glücklich macht. Es tut mir irgendwie weh, darüber nachzudenken. Deswegen betäube ich mich mit zu viel Kaffee, Essen, Internetsurfen. Diesmal habe ich mir aber einen Wecker auf zweimal eine halbe Stunde gestellt und die Liste tatsächlich zu schreiben begonnen. Wenn ich es mir erlaube, dann kann ich ziemlich tief in mich hineinsehen, und es ist erstaunlich, wie wenig meine Alltagspersönlichkeit und die Dinge, mit denen ich im Alltag meine Zeit verbringe, übereinstimmen mit der, die ich im Inneren wirklich bin. Daher auch meine Unzufriedenheit mit meinem Leben. Allein, diese Liste begonnen zu haben, rückt meine Träume aber ein Stück weit in den Bereich des Möglichen. Ich bin gespannt, was passiert, wenn ich das Buch weiter durcharbeite. Ich kann es euch nur empfehlen: Barbara Sher, "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast", dtv, 2008.
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